Der TSG-Fechter erreicht Platz 19 im Einzel und gewinnt Mannschafts-Silber
Neapel.(gst) Gleich vom ersten Auftritt bei einem internationalen Großereignis konnte Julius Ruppenthal eine Medaille mitbringen und schreibt damit Vereinsgeschichte in der TSG Rohrbach. Nie zuvor hat es im U20-Bereich ein Heidelberger Fecht-Ass aufs Treppchen geschafft, denn die unvergessenen Bronzemedaillen von Jörg Brudy bei der U17-WM 1993 und von Maria Hugas Mallorqui bei der U23-EM 2013 gelangen in den beiden anderen Nachwuchs-Kategorien. Ruppenthal, der sich als Dritter der Rangliste souverän qualifiziert hatte, konnte sich auch im Einzel gut behaupten: Auf eine 5:1 Sieg-Bilanz der Vorrunde folgte ein knappes 15:13 über den Belgier Lars Toch, das der Student der Wirtschaftspädagogik mit eisernen Nerven sicherte. Leider bescherte das Los dann den späteren Bronze-Gewinner Artem Sarkisyan, wobei der favorisierte Russe die Oberhand behielt. Trainer Didier Ollagnon bilanzierte: „Platz 19 im Rekordfeld von 107 Degen-Recken war ein schöner Erfolg und sorgte neben Bronze-Gewinner Matthew Bülau aus Heidenheim und Ole Petersen aus Leipzig (16.) für eine relativ gute Setzung des deutschen Teams“. So konnte im Achtelfinale zunächst Großbritannien mit 45:37 und anschließend die starken Ungarn mit 45:39 geschlagen werden. Auch im Halbfinale gegen Israel sagt das 45:41 nicht annähernd aus, wie spannend es zuging. Doch der Solinger Jakob Stange, der das Team komplettierte, brachte nervenstark den erkämpften Vorsprung über die Zeit, obwohl der neue Europameister Dov Vilensky für das israelische Team viele Treffer aufgeholt hatte. Auch im Finale gegen Topfavorit Italien wurde mit großem Kampfgeist ein Vorsprung herausgefochten, aber die Lokalmatadoren konnten am Ende nochmals zulegen und holten den Titel. „Zwei Degen-Medaillen und Bronze für die Säbelfechterin Felice Herborn zeigen, dass es wieder aufwärts geht mit dem Fechten in Deutschland“ sieht TSG-Trainer Igor Ott positiv in die Zukunft. Hatten doch die besten deutschen Degenfechter gerade beim Weltcup in Heidenheim schwer enttäuscht: Der Leverkusener Marco Brinkmann landete als bester DFB-Nationalfechter auf Platz 37. Immerhin konnten zwei Asse der Region als beste deutsche Nächstplatzierte überzeugen: Der Ex-Mannheimer Michael Trebis wurde 69., TSG-Spitzenfechter Peter Bitsch holte Rang 78, was beim stärksten Turnier der Welt mit 352